Was tun mit einem überreizten Kleinkind?‍?

Es ist Donnerstag, die Schulwoche dauert bereits seit 4 Tagen und Ihr 4-Jähriger möchte einen Keks essen, wenn er nach Hause kommt. Zufällig ist dieser letzte Keks aus der letzten Kekspackung kaputt….🫓 Dieser Situation folgt ein Kleinkind, das seine Emotionen nicht mehr kontrollieren kann. Die Wut wird von gleichzeitigem Schreien und Weinen begleitet. Wenn Sie dann versuchen, Ihrem Kind beizubringen, sich wegen des zerbrochenen Kekses nicht zu ärgern, wird die Situation meist nur noch schlimmer. Vertraut? 😅

Sucht man nach der zugrundeliegenden Botschaft dieser „Entladung“, landet man häufig in einer früheren Situation, in der viele neue Reize aufgenommen und noch nicht (vollständig) verarbeitet wurden (z. B. während eines Klassenausflugs, einer geschäftigen Familienfeier, einer Nacht bei Freunden, …).

Normalerweise verarbeitet Ihr Gehirn diese Reize, ohne dass Sie es bemerken. Sie wählen die wichtigen Informationen aus und filtern die unwichtigen Reize heraus. Bei einer Überstimulation werden Reize im Moment nicht richtig verarbeitet. Die Emotionen werden ausgedrückt. Dies geschieht häufig in einer vertrauten Umgebung mit Menschen, bei denen sich Ihr Kind wohl fühlt, also machen Sie sich selbst ein Kompliment 😅. Dies kommt häufiger bei kleinen Kindern vor, da sie sich noch in der (emotionalen) Entwicklung befinden und noch lernen müssen, ihre Emotionen zu regulieren. Das braucht Zeit. Zeigen Sie Verständnis und begleiten Sie Ihr Kind durch diese Phase.

Was ist Überstimulation?
Sowohl Kinder als auch Erwachsene erfahren Reize. Reize sind Informationen, die wir über unsere Sinne aufnehmen. Dadurch können wir Reize sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken. Wir nennen dies externe Reize. Schmerz, Gedanken, Gefühle und Emotionen sind innere Reize. Ihr Gehirn verarbeitet diese Reize, ohne dass Sie es merken. Sie wählen die wichtigen Informationen aus und filtern die unwichtigen Reize heraus. Bei einer Reizüberflutung werden Reize nicht richtig verarbeitet und das merkt man deutlich am Verhalten eines Kleinkindes.

Tipps zur Beruhigung eines überreizten Kindes:

  • Schaffen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Ort, an dem es sich entspannen kann. Dies kann beispielsweise ein Spielnest oder ein Hochstuhl sein. Mit einem an einer Stange aufgehängten Moskitonetz kann sich Ihr Kind vollständig „abschotten“. Sagen Sie Ihrem Kind auch, dass es immer dann an diesen Ort gehen kann, wenn es das Gefühl hat, dass es ihm „schwer fällt“. Platzieren Sie hier Spielsachen, mit denen Ihr Kind alleine spielen kann und die ihm Spaß machen, wie zum Beispiel Holzklötze oder andere offene Spielsachen.

  • Bieten Sie sensorisches Spielzeug wie Schiebespielzeug, Silikonformen wie Dëna, Bälle mit verschiedenen Formen usw. an. Dies sind Spielzeuge, die die Feinmotorik trainieren und es Kindern ermöglichen, verschiedene Texturen zu ertasten, wodurch ihre Aufmerksamkeit verlagert und sie oft beruhigt werden.

  • Setzen Sie Kopfhörer auf. Ihr Kind kann die vielen Reize für eine Weile komplett ausblenden.

  • Schalten Sie ein monotones Geräusch ein, beispielsweise weißes Rauschen, Yoga-Musik oder Naturgeräusche. Das Gehirn konzentriert sich auf diese monotonen Geräusche und reduziert Hintergrundgeräusche.

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